Cembalorezital
Das Barockzeitalter kannte zwei musikalische Sprachen oder zumindestDialekte: italienisch und französisch. Französische Musik steht oft in Verbindung mit dem Tanz; daraus entstehen klare Formen und elegante Linienführungen. Bach hat sich in seinen Cembalosuiten, beispielsweise in den als «englische Suiten» bezeichneten Werken, diesem Stil angeschlossen.
In Italien entstanden virtuose Concerti, fantasievolle und dissonanzenreiche Toccaten und expressive Gesangslinien. All das findet sich in den Sonaten des toskanischen Organisten, Cembalisten und Kirchenkomponisten Azzolino della Ciaja. Am Ende des Zeitalters steht der verspielt-lockere Klavierstil Domenico Scarlattis.
Programm
Louis Couperin (1626–1661)
Chaconne F-Dur
Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Englische Suite Nr. 6, d-Moll BWV 811
Prélude – Allemande – Courante – Sarabande/Double – Gavotte I/II – Gigue
Azzolino della Ciaja (1671–1755)
Sonata II
Toccata – Canzona – Lento – Allegro
Domenico Scarlatti (1685–1757)
Sonata G-Dur, K. 105
Mitwirkender
Andreas Marti, Cembalo